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Dr. Gabriele Lampert
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Leukämie

Chronische lymphatische Leukämie (CLL)

Definition: Der CLL liegt die autonome Vermehrung funktionell minderwertiger, nicht immun -kompetenter reifer Lymphozyten zugrunde. Meist handelt es sich um B-Zell-Leukosen. Die Akkumulation dieser Zellen in Knochenmark, Leber, Milz, Lymphknoten und peripherem Blut führt zu einem Defekt in der humoralen Immunabwehr mit Antikörpermangelsyndrom. Rezidivierende, therapieresistente Infektionen sind die häufigste Todesursache bei CLL.
Tritt bevorzugt im späteren Lebensalter, jenseits des 50. Lebensjahres auf.
Symptome: 25% der Fälle verlaufen jahrelang symptomlos.
Häufig symmetrische, gut abgrenzbare und verschiebliche, nicht schmerzhafte Lymphknotenschwellungen, Hepatosplenomegalie, Thrombopenie, evtl. Zeichen einer Anämie, Herpes zoster, überschießende Reaktion auf Insektenstiche, Tonsillenvergrößerung
Diagnose: Blutbild: Meist Leukozytose, ausgeprägte Lymphozytose (zerquetschte Zellen im Blutausstrich nennt man Gumprecht-Kernschatten), normochrome, normozytäre Anämie, in 10% der Fälle sekundäre Autoimmun-Hämolyse (positiver direkter Coombs-Test). Im fortgeschrittenen Stadium sind die serum-Immunglobuline vermindert.
Knochenmarksbiopsie, evtl. Lymphknotenbiopsie
Therapie: zytostatische Therapie so spät und zurückhaltend wie möglich