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Dr. Gabriele Lampert
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Blut

Anämie
Polyzythämie
Absolute/relative Polyglobulie
Leukämie

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Polyzythämie

Absolute Polyglobulie

Definition: Absolute oder relative Vermehrung der Erythrozytenzahl pro Volumeneinheit Blut. Polyglobulien sind in der Regel Symptom einer andersartigen Grundkrankheit. Die Vermehrung der Erythrozytenzahl hat eine Erhöhung der Blutviskosität zur Folge.
Ursachen: Kompensatorische Polyglobulien:
erniedrigter Atmosphärendruck, Höhenanpassung
pulmonale und vaskuläre Erkrankungen mit Verminderung des Sauerstoffpartialdruckes
alveoläre Hypoventilation
abnorme Hämoglobine mit erhöhter Sauerstoffaffinität und verminderter Abgabe an die Gewebe (Kohlenmonoxidintoxikation)
Autonome, nicht-kompensatorische Polyglobulien:
Nierentumoren und -zysten, Hepatome, zerebelläre Hämangiome, Uterusmyome, Phäochromozytom
Symptome: Ausgeprägte Rotfärbung von Haut und Schleimhäuten, infolge der Mikrozirkulationsstörungen rot-blaue Verfärbung der Schleimhäute, Kopfschmerzen, Schwindel
Diagnose: aufgrund der Laborwerte: Erythrozytenzahl ↑, Hämatokrit ↑, Hämoglobinkonzentration ↑, Erythropoetin im Serum ↑, im Knochenmark Hyperplasie der Erythropoese
Therapie: Behandlung der Grundkrankheit

Relative Polyglobulie

Ursachen: Störungen im Flüssigkeitshaushalt mit Dehydratation und erniedrigtem Plasmavolumen bewirken eine Erhöhung der Erythrozytenkonzentration.
Diagnose: aufgrund der Laborwerte: Erythrozytenzahl ↑, Hämatokrit ↑, Hämoglobinkonzentration ↑, Erythropoetin im Serum normal, im Knochenmark keine Steigerung der Erythropoese
Therapie: Volumenersatz, Behandlung der Grundkrankheit