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Dr. Gabriele Lampert
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Blut

Anämie
Hämolytische Anämie
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Anämie infolge übermäßigen Erythrozytenabbaus

Hämolytische Anämie

Definition: durch beschleunigten Erythrozytenabbau bzw. verkürzte Erythrozytenlebensdauer oder Hämolyse bedingte Anämie mit kompensatorisch gesteigerter Erythropoese, Retikulozytose und Anstieg des indirekten Bilirubins im Serum.
Symptome: Ähnlich denen anderer Anämiearten, zusätzlich Ikterus und Splenomegalie
Hämolytische Anämien können akut oder chronisch (mit Unterbrechung durch akute Schübe ) sein. Bei chronisch hämolytischen Anämien sieht man oft Hepatomegalie und Pigmentgallensteine.

Anämie aufgrund von Membrandefekten der Erythrozyten

Sichelzellenanämie: sichelförmige Deformation der Eythrozyten, relative Resistenz gegen Malaria (betrifft 25% der Bevölkerung Westafrikas)
Kugelzellenanämie: Erythrozyten sind kugelig verformt. Da sie zu dick sind, um die Milzvenensinusoide zu passieren, werden sie dort festgehalten und zerstört. Nach einer Splenektomie normalisiert sich die Lebensdauer der Eythrozyten.
Thalassämie: Mittelmeeranämie, bedingt durch eine verminderte Hämoglobinsynthese
Die Erythrozyten sind hypochrom, mikrozytär und haben eine verkürzte Lebensdauer.

Erworbene hämolytische Anämie

Therapie: Hämolyse nach Verbrennungen, Transfusionszwischenfall, medikamenteninduzierte Anämie, Schlangengifte, gewerbliche Gifte, Malaria