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Dr. Gabriele Lampert
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Erkrankungen der Lunge
Lungenödem

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Erkrankungen der Lunge

Lungenödem
Definition: Abnorme Ansammlung seröser Flüssigkeit (Transsudat) im Interstitium des Lungengewebes bzw. in den Alveolen
Ursachen: 1. Anstieg des hydrostatischen Drucks mit erhöhtem Lungenvenen- bzw. Lungenkapillardruck als Folge von Linksherzversagen, Mitralstenose, Myokardinfarkt
2. Abfall des kolloidosmotischen Drucks unter den Kapillardruck infolge einer Verminderung der Plasmaproteine beim nephrotischen Syndrom, übermäßiger Flüssigkeitszufuhr, Hungerzuständen
3. Abnorme Gefäßdurchlässigkeit meist infolge toxisch-infektiöser Einflüsse oder allergischer Vorgänge
Symptome: Dyspnoe, Orthopnoe, Zyanose, schaumiges Sputum
Diagnose: Auskultation (feuchte blasige Rasselgeräusche), Röntgen, EKG
Therapie: Im allgemeinen ist psychische und körperliche Ruhe, sitzende Haltung, um die Lungenspitzen von Flüssigkeit zu befreien und Ausschwemmung von Flüssigkeit mit Diuretika oder Digitalis erforderlich.
Sofortmaßn.: Oberköper hoch, Beine hängen lassen, Atemwege freihalten, O2 über Maske, unblutiger Aderlaß (Blutdruckmanschette an den Extremitäten anlegen, Manschettendruck unter dem diastolischen RR)
Schweres und akutes Lungenödem ist ein Notfall!