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Dr. Gabriele Lampert
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Atmungsorgane
Lungenemphysem

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Erkrankungen des Bronchialsystems

Lungenemphysem
Definition: Irreversible Erweiterung der Alveolarräume mit progressivem Verlauf
Die Lufträume distal der Bronchioli terminales sind irreversibel erweitert, die Bronchiolenwände zerstört. Das führt zu einem Verlust der elastischen Rückstellkraft der Lunge. Das Lungenemphysem geht Hand in Hand mit einer chronischen Bronchitis.
Ursachen: Chronische Bronchitis, Asthma Bronchiale, Rauchen, Schwund der Alveolarwände durch Druckschädigungen.
Symptome: Dyspnoe bis Orthopnoe, Hustenreiz besonders bei Temperaturveränderungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Zyanose, Faßthorax
Diagnose: Messung der Atembreite (Abstand der Brustwarzen zwischen Inspiration und Exspiration), das Röntgenbild zeigt vermehrte Strahlendurchlässigkeit, Spirometrie, Blutgasanalyse (PH-Wert ist unter 7,36 also sauer), Hypersonorer Perkusionsschall, tiefstehendes Zwerchfell
Therapie: Atemgymnastik (Atemübungen mit dem Giebelrohr), Kortison, Spasmolytika, Sekretolytika. Sauerstoffgaben nur in geringen Dosen, da Gefahr von Atemstillstand. Vorsicht mit Beruhigungsmitteln, da sie atemdepressiv wirken können.
Komplikation: Cor pulmonale, Digitalis soll zur Behandlung dazu gegeben werden (Senkung der Herzfrequenz). Im Herbst und Winter sind Komplikationen durch Atemwegsinfekte und Excerbation (Verschlimmerung) zu befürchten.
Sonstiges: Kontinuierliche Zunahme der Totlufträume, welche den für diese Krankheit typischen Faßthorax kennzeichnen. Das Zwerchfell befindet sich in chronischer Inspirationsstellung.
Giebelrohr: Kunststoffrohr aus ineinandersteckbaren Segmenten zur stufenweisen Vergrößerung des Totraumes.