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Tularämie (Hasenpest) |
Von Nagetieren (insbesondere Hasen) auf den Menschen übertragbare,
bakterielle Infektionskrankheit, Zoonose |
Erreger: |
Francisella tularensis (Bakterium
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Inkubationszeit: |
4-14 Tage
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Übertragungsweg: |
Kontaktinfektion (Schleimhaut, Blut) oft bei der Verarbeitung von Tieren (Nagetiere, Pelzjäger),
Insektenstich (Blutsauger), keine direkte Übertragung möglich
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Symptome: |
Verlauf in 5 Formen
1. kutano-glanduläre Form: (80%): hohes Fieber, Kopfschmerzen,
Papel an der Eintrittspforte, regionale, eitrige Lympnknotenschwellung
2. okulo-glanduläre Form: Konjunktivitis steht im Vordergrund
3. oral-glanduläre Form: eitrige Lymphknotenentzündung im Gesicht,
Geschwüre in Mund, Schleim-haut und Speicheldrüsen
4. abdominale Form: Magen-/Darmsymptomatik, Milztumor
5. thorakale Form: Bronchopneumonie, Pleuritis |
Therapie: |
Breitbandantibiotika, Jodtinktur applizieren, Tollwut-Serum in die Nähe der Bißstelle
spritzen (passive Impfung)
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Diagnose: |
Lymphknotenpunktion, Sputum, Stuhl, Blut, Gruber-Widal positiv ab 2. Woche der Erkrankung
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Immunität: |
nach durchgemachter Krankheit meist lebenslang
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Verbreitung: |
weltweit, außer Australien,vor allem in steppenartigen Gebieten der nördlichen Hemisphäre
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Rechtliches: |
Der Nachweis der Erreger ist nach §7 (1) IfSG namentlich meldepflichtig.
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