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Dr. Gabriele Lampert
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Wachstum, Anpassung an Belastung

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Aufbau eines Röhrenknochens

Längenwachstum
Durch die seitliche Schienung des Knorpelstückes durch die perichondral angelegte Knochenmanschette wird zum einen ein seitliches Auswachsen verhindert, zum andern ein Druck ausgeübt, der den Knorpel nach den beiden offenen Seiten der Knochenhülse drängt. Mit der Verknöcherung der Wachstumsfuge kommt das Längenwachstum zum Stillstand.
Dickenwachstum
Das Dickenwachstum erfolgt über die perichondrale Ossifikation. Sie geht vom Periost aus und wird als appositonelles Wachstum bezeichnet.
Anpassung des Knochens an Belastung
Der Knochen reagiert auf mechanische Beanspruchung mit zweckmäßigen Änderungen seiner Architektonik, was zu einer erhöhten Widerstandskraft in der Hauptbeanspruchungsrichtung führt. Im allgemeinen lassen sich folgende Anpassungs-erscheinungen des Knochens und seiner Verbindungen feststellen:
Dickenzunahme der kompakten Knochenrinde der langen Röhrenknochen
Verstärkung der Knochenbälkchenstruktur der Substantia spongiosa
Verstärkte Ausprägung von Knochenvorsprüngen im Bereich der Ansatzzonen von Muskeln, Sehnen bzw. Gelenkkapseln
Anpassung des Knochens an Entlastung --> Osteoporose
Wird der Knochen nicht ausreichend mechanisch belastet, dann kann es zur Ausbildung von Osteoporose kommen. Bewegungsmangel stellt neben ernährungsbedingten und hormonellen Faktoren den wichtigsten Auslösefaktor für eine Osteoporose dar. Wird das Knochensystem überfordert, dann kommt es zu Ermüdungs- bzw. zu Erschöpfungsbrüchen, die auf eine überlastungsbedingte Demineralisierung der jeweils betroffenen Knochenstrukturen zurückzuführen sind.