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Dr. Gabriele Lampert
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Morbus Raynaud

Definition: Der primäre M. Raynaud ist eine funktionelle Durchblutungsstörung mit anfallsartiger, spastischer Verengung der Hand- seltener der Fußarteriolen. Die Krankheit betrifft vor allem junge Frauen.
Ursachen: psychische Erregung aber auch Kälte sind Auslöse- bzw. Beschleunigungsfaktoren. Es handelt sich (primär) um eine vegetative Dysregulation (funktionelle Gefäßspasmen). Wichtig ist hier der psychische Aspekt vor dem Hintergrund einer individuellen Reaktionslage.
Symptome: Digitus(i) mortuus(i) = blaße(r), blutleere(r) Finger, starke Schmerzen, bis hin zum Gangrän der Fingerkuppen
Therapie: durchblutungsfördernde Medikamente und physikalische Maßnahmen (Einreibungen, Krankengymnastik) Vasodilatanzien wie β-Rezeptorenblocker, ACE (Angiotensin Converting Enzyme)-Hemmer, psychotherapeutische Techniken (auch Autogenes Training, Meditation)
Merke: man spricht von einem sekundären M. Raynaud, wenn das Raynaud-Phänomen des Digitus mortuus aufgrund einer organischen Ersterkrankung aufritt, wie z.B.:
Arteriosklerose
Entzündliche Veränderungen der Arterien als Folge von Autoimmunreaktionen: Endangitis obliterans (M. Bürger), Periarteriitis nodosa
Kollagenosen: Sammelbegriff für entzündliche Krankheiten des Bindegewebes auf der Basis von Autoimmunvorgängen mit progressivem Verlauf und systemischer Ausdehnung:
z.B. Sklerodermie: die Krankheit betrifft Haut- und Gefäßbindegewebe, breitet sich von der Peripherie zum Zentrum aus, von der Haut hin zu inneren Organen;
rheumatoide Arthritis: die Krankheit betrifft immer mehr Gelenke, mit zunehmend gravierenden Symptomen und Funktionseinschränkung