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Dr. Gabriele Lampert
Herz
Angeborene Herz- und Gefäßmißbildungen
Pulmonalstenose Aortenstenose Aortenisthmusstenose
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Azyanotische Herzfehler

Pulmonalstenose
Hierbei handelt es sich um eine Behinderung des Blutauswurfs aus dem rechten Ventrikel. Meistens besteht eine Stenose der Klappe. Das Herzgeräusch ist bereits bei der Geburt vorhanden. Dyspnoe und Mattigkeit sind die Hauptsymptome. Die Patienten können auch lange Zeit keine Symptome zeigen, solange der rechte Ventrikel durch kompensatorische Mechanismen ein normales Herzzeitvolumen befördert. Ist dies nicht mehr möglich, entsteht eine Rechtsherzinsuffizienz

Aortenstenose
Bei einer angeborenen Aortenstenose ist die Ausflußbahn des linken Ventrikels von Geburt an behindert.
Um den Grad der Aortenstenose zu ermitteln ist eine Herzkatheteruntersuchung notwendig. Bei jüngeren Patienten kann eine Sprengung der Aortenklappe als zeitlich begrenzte Maßnahme durchgeführt werden. Bei schweren Fällen ist eine Herzklappenprothese erforderlich.

Aortenisthmusstenose
Hierbei handelt es sich um eine Verengung der Aorta direkt am oder unterhalb des Abgangs des verschlossenen Ductus Botalli, gewöhnlich direkt distal des Ursprungs der linken Arteria subclavia. Leitsymptom ist eine vermehrte Durchblutung der oberen Extremitäten, zusammen mit einer Minderdurchblutung der Bauchorgane und der Beine. Die meisten Patienten sind ohne Symptome, wenn der Fehler diagnostiziert wird. Ein hoher Blutdruck gemessen an der Arteria brachialis ist beidseits hoch.
Die Herzkathederuntersuchung kann man durchführen, um den Schweregrad der Aortenisthmusstenose abzuklären und die Umgehungskreisläufe zu verifizieren. Alle Aorthenisthmusstenosen erfordern eine dringende Operation. Da die Aortenisthmusstenose meist angeboren ist, bleibt die untere Extremität im Wachstum zurück, so daß schon optisch ein Mißverhältnis zwischen “oben” und “unten” auffällt.