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Dr. Gabriele Lampert |
Bewegungs-
apparat
Gelenkeformen
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Gelenkeformen Kugelgelenke
bestehen aus einem kugelförmigen Gelenkkopf und einer entsprechend geformten
Gelenkpfanne. Sie besitzen drei senkrecht zueinander stehende Hauptachsen und
ermöglichen sechs Hauptbewegungen. Das Kugelgelenk ist ein dreiachsiges Gelenk.
Typische Kugelgelenke sind Hüftgelenk und Schultergelenk.
Eigelenke
besitzen ellipsenförmige Gelenkkörper mit einer konvexen und konkaven
Gelenkfläche. Es sind Bewegungen um zwei Hauptachsen, die senkrecht aufeinander
stehen, möglich. Eigelenke sind zweiachsige Gelenke. Beispiel: das
Gelenk zwischen Unterarmknochen und Handwurzelknochen.
Scharniergelenke
und Rad- oder Zapfengelenke werden auch als Walzengelenk bezeichnet.
Bei Scharniergelenken greift ein walzenförmiger Gelenkkörper in die
rinnenförmige Vertiefung eines hohlzylinderförmigen Skelettelements.
Scharniergelenke
sind einachsige Gelenke. Beispiele dafür sind die Fingermittel- und Endgelenke.
Bei Rad- oder Zapfengelenken steht ein walzenförmiges Skelettelement mit dem
entsprechenden Teil eines Hohlzylinders und einem ringförmigen Band gelenkig
in Verbindung. Ein typisches Beispiel hierfür ist das proximale Gelenk zwischen
Speiche (Radius) und Elle (Ulna) und dem Ringband. Rad- und Zapfengelenke sind
einachsige Gelenke.
Sattelgelenke
bestehen aus je einer konvex und einer konkav gekrümmten Gelenkfläche mit zwei
Hauptbewegungsachsen, die senkrecht zueinander stehen und vier Hauptbewegungen
zulassen. Sattelgelenke sind zweiachsige Gelenke. Ein Beispiel ist das
Daumensattelgelenk zwischen dem ersten Mittelhandknochen und einem
Handwurzelknochen, dem großen Vieleckbein.
Plane Gelenke
gestatten Verschiebungsbewegungen der ebenen Gelenkflächen
wie z.B. bei den kleinen Wirbelgelenken.
Amphiarthrosen
werden auch als straffe Gelenke bezeichnet, deren Beweglichkeit durch die
Form ihrer Gelenkkörper und durch straffe Bänder stark eingeschränkt ist.
Zu den Amphiarthrosen zählen die Gelenke zwischen proximalem Schien- und
Wadenbein (Tibia und Fibula) sowie das Kreuzbein (Os sacrum) und das
Darmbein (Os ilium), sowie das Iliosakralgelenk.
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