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Dr. Gabriele Lampert
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Q-Fieber Infektionskrankheiten Scharlach
Rückfallfieber (Febris recurrens)
Durch Läuse und Zecken übertragene Erkrankung, die mit mehrfach sich wiederholenden Fieberschüben einhergeht.
Erreger: Borrelia recurrentis (Läuserückfallfieber)), Borrelia duttoni (Zeckenrückfallfieber)
Durch die Bildung von Antikörpern gegen die antigenen Oberflächenstrukturen der Borrelien kommt es zu einem raschen Abfall der Fieberattacke. Die Oberflächenantigene der Borrelien unterliegen jedoch einem raschen Wechsel, so daß die bisher gebildeten Antikörper wirkungslos werden und es zu einem erneuten Fieberschub kommt. Es werden nun erneut Antikörper gebildet. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrmals.
Inkubationszeit: 5-7 Tage, auch bis zu 14 Tagen
Übertragungsweg: Biß von Kopfläusen, Kleiderläusen, Zecken
Die Infektion erfolgt durch das Einschmieren von Läusekot oder “Saft” in den Stichkanal oder in Wunden.
Symptome: plötzliches Fieber bis 40°C, 8 Tage Kontinuafieber (40°C), schwere Kopf-Kreuz-Gliederschmerzen, schwere atypische Pneumonie mit blutig-schleimig-eitrigem Auswurf, Bradycardie, Augen- und Muskelschmerzen.
Komplikationen: Pneumonie, Herz-Kreislaufversagen, Arthritis, Tod durch Sepsis (unbehandelt: Letalität: 50%)
Leitsymptome: sich wiederholende Fieberschübe, Blutungen
Therapie: Antibiotika
Diagnose: Nachweis mikroskopisch im Blut, sogenannter “dicker Tropfen”
Immunität: nicht vorhanden, wegen sich veränderndem Erreger
Vorkommen: Läuserückfallfieber weltweit, Zeckenrückfallfieber bevorzugt in Ländern mit gemäßigtem Klima
Rechtliches: Der Nachweis der Erreger ist nach § 7(1) IfSG namentlich meldepflichtig.