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Rückfallfieber (Febris recurrens) |
Durch Läuse und Zecken übertragene Erkrankung, die mit mehrfach sich
wiederholenden Fieberschüben einhergeht. |
Erreger: |
Borrelia recurrentis (Läuserückfallfieber)),
Borrelia duttoni (Zeckenrückfallfieber)
Durch die Bildung von Antikörpern gegen die antigenen Oberflächenstrukturen der Borrelien kommt es zu einem
raschen Abfall der Fieberattacke. Die Oberflächenantigene der Borrelien unterliegen jedoch einem raschen
Wechsel, so daß die bisher gebildeten Antikörper wirkungslos werden und es zu einem erneuten Fieberschub kommt.
Es werden nun erneut Antikörper gebildet. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrmals.
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Inkubationszeit: |
5-7 Tage, auch bis zu 14 Tagen
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Übertragungsweg: |
Biß von Kopfläusen, Kleiderläusen, Zecken
Die Infektion erfolgt durch das Einschmieren von Läusekot oder “Saft” in den Stichkanal oder in Wunden.
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Symptome: |
plötzliches Fieber bis 40°C, 8 Tage Kontinuafieber (40°C), schwere Kopf-Kreuz-Gliederschmerzen,
schwere atypische Pneumonie mit blutig-schleimig-eitrigem Auswurf, Bradycardie, Augen- und
Muskelschmerzen. |
Komplikationen: |
Pneumonie, Herz-Kreislaufversagen, Arthritis, Tod durch Sepsis (unbehandelt: Letalität: 50%)
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Leitsymptome: |
sich wiederholende Fieberschübe, Blutungen
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Therapie: |
Antibiotika
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Diagnose: |
Nachweis mikroskopisch im Blut, sogenannter “dicker Tropfen”
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Immunität: |
nicht vorhanden, wegen sich veränderndem Erreger |
Vorkommen: |
Läuserückfallfieber weltweit, Zeckenrückfallfieber bevorzugt in Ländern mit gemäßigtem Klima |
Rechtliches: |
Der Nachweis der Erreger ist nach § 7(1) IfSG namentlich meldepflichtig.
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