Herz
Koronarerkrankungen
Myokardinfarkt
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Koronarerkrankungen
Myokardinfarkt (Herzinfarkt)
Definition: |
irreversible Herzmuskelnekrose meist als akut auftretende Komplikation einer
chronischen koronaren Herzkrankheit |
Ursache: |
Thrombose an einer vorbestehenden Gefäßschädigung oder durch rupturierte
arteriosklerotische Plaques im Hauptstamm einer Koronararterie |
Folgen: |
Die Ausdehnung des Infarktbezirkes ist bestimmt vom Muskelareal, das zum Versorgungsgebiet
der betroffenen Koronararterie gehört, vom bestehenden Kollateralkreislauf sowie vom Sauerstoffbedarf
des Gewebes, das von der betroffenen Koronararterie versorgt wird. Man unterscheidet transmural
(betrifft die gesamte Wand des linken Ventrikels) und nicht transmural, d.h. betrifft nur
subendokardiales und angrenzendes Myokard.
in den ersten 6 Std. nach dem Infarkt - keine Veränderungen im Myokard
im Laufe der nächsten Tage – Infiltration neutrophiler Granulozyten
nach 8-10 Tagen – Granulationsgewebe
nach 3-4 Wochen – dünne Narben |
Symptome: |
schweres Druckgefühl hinter dem Brustbein mit Brustschmerzen und Ausstrahlen der Schmerzen
wie bei Angina pectoris, niedriger Blutdruck, Blässe und kalter Schweiß, selten “stumme” Infarkte ohne
Schmerzen |
Diagnose: |
typische EKG-Veränderungen, Leukozytose mit Linksverschiebung, beschleunigte BKS,
Serum-Enzym-Bestimmung, CPK (Creatinphosphokinase) zeigt den größten relative Anstieg und ist spezifisch
für eine Herzmuskelschädigung, Anstieg des Blutzuckers durch den Streß |
Therapie: |
Die wesentlichen Maßnahmen bestehen darin, die Zerstörung des Muskels so gering wie möglich zu
halten und das Leben so lange zu erhalten, bis der geschädigte Muskel durch Narbengewebe ersetzt ist und
sich ein Kollateralkreislauf gebildet hat.
Schmerzbekämpfung mit Nitroglyzerin evtl. Sedierung, Fibrinolyse mit Hilfe von Streptokinase und
Urokinase, Heparin |
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